Züchtungskunde, 75, (6) S. 434–441, 2003, ISSN 0044-5401
Ökonomische Rahmenbedingungen für die Schweineproduktion
P. SPANDAU
Zusammenfassung:
Die zukünftige Entwicklung der Weltschweineproduktion wird durch stärkeren Wettbewerb auf den ost- und südostasiatischen Importmärkten indirekt zu einem weiteren Angebotsdruck innerhalb der EU als größtem Schweinefleischexporteur führen und damit insgesamt die Renditeaussichten eher bescheiden ausfallen lassen. Die bundesdeutsche Strategie, EU-Vorgaben im Tierhaltungs- und Umweltrecht national eher noch zu verschärfen, wird die Investitionsmöglichkeiten von Schweinehaltern stark einschränken, da diese Politik die Produktionskosten einseitig erhöht. Nur noch das leistungsmäßig obere Viertel der Produktionsbetriebe mit einer Größe von mehr als 100 Sauen bzw. 1.000 Mastplätzen in der Ausgangssituation wird auf Grundlage dieser Rahmenbedingungen in der Lage sein, wirtschaftliche Investitionen in der Schweinehaltung durchzuführen! Die Folge daraus kann im ungünstigsten Fall sein, dass längerfristig nicht nur lediglich ein Drittel der Produzenten in der Schweinehaltung verbleiben, sondern bundesweit die Schweinebestände um bis zu 35 % schrumpfen. Nur wenn die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in strikter EU-Konformität in Deutschland umgesetzt werden, kann unter Berücksichtigung weiterer Effizienzsteigerungen der derzeitige Umfang der Schweinefleischproduktion in Deutschland durch zwar eine geringere, aber leistungsfähige Zahl von Betrieben gehalten wird.
Die zukünftige Entwicklung der Weltschweineproduktion wird durch stärkeren Wettbewerb auf den ost- und südostasiatischen Importmärkten indirekt zu einem weiteren Angebotsdruck innerhalb der EU als größtem Schweinefleischexporteur führen und damit insgesamt die Renditeaussichten eher bescheiden ausfallen lassen. Die bundesdeutsche Strategie, EU-Vorgaben im Tierhaltungs- und Umweltrecht national eher noch zu verschärfen, wird die Investitionsmöglichkeiten von Schweinehaltern stark einschränken, da diese Politik die Produktionskosten einseitig erhöht. Nur noch das leistungsmäßig obere Viertel der Produktionsbetriebe mit einer Größe von mehr als 100 Sauen bzw. 1.000 Mastplätzen in der Ausgangssituation wird auf Grundlage dieser Rahmenbedingungen in der Lage sein, wirtschaftliche Investitionen in der Schweinehaltung durchzuführen! Die Folge daraus kann im ungünstigsten Fall sein, dass längerfristig nicht nur lediglich ein Drittel der Produzenten in der Schweinehaltung verbleiben, sondern bundesweit die Schweinebestände um bis zu 35 % schrumpfen. Nur wenn die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in strikter EU-Konformität in Deutschland umgesetzt werden, kann unter Berücksichtigung weiterer Effizienzsteigerungen der derzeitige Umfang der Schweinefleischproduktion in Deutschland durch zwar eine geringere, aber leistungsfähige Zahl von Betrieben gehalten wird.