Züchtungskunde, 79, (4) S. 320 – 326, 2007, ISSN 0044-5401
Schätzung von Kreuzungsparametern für die Mortalität von verschiedenen Kaninchenrassen und deren Kreuzungen während der Mastperiode
Birgit Rößler
Zusammenfassung:
Das Ziel der Untersuchungen war die Ermittlung der Mortalitätsraten für verschiedene Genotypen innerhalb der Mastperiode und die Schätzung von Kreuzungseffekten für die Mortalität. In die Untersuchungen wurden die Rassen Deutsche Riesen, weiß (DRW) mit hoher Körpermasse, Helle Großsilber (HGS) und Großchinchilla (GCH) mit mittlerer Körpermasse und Holländer (HOL) mit geringer Körpermasse einbezogen. Die Verluste wurden in der Mastperiode vom 28. bis 84. Lebenstag für die vier Ausgangsrassen, die F1-Kreuzungen, F2-Kreuzungen und bestimmte Rückkreuzungen ermittelt. Beim Vergleich der vier Rassen wiesen die Holländer mit 4,5% die geringsten und die Deutschen Riesen, weiß mit 22,2% die höchsten Mortalitätsraten auf. Bei den Hellen Großsilber und Großchinchilla betrugen die Abgangsraten 13,9 und 15,4%. Die Mortalitätsraten in den einzelnen Kreuzungsstufen ohne Berücksichtigung der Rassen zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Eltern-, F1-, F2- und der Rückkreuzungsgeneration. Bei der Betrachtung des Alters der Tiere bei Verlust traten signifikante Differenzen zwischen den reziproken F1-Kreuzungen auf. Die Schätzung der genetischen Parameter nach Dickerson erbrachte signifikante additive Rasseneffektefür die Mortalität. Signifikante Heterosiseffekte traten entgegen den Erwartungen nicht auf.
Keywords/Stichworte:Kaninchen, Mortalität, Kreuzung, genetische Parameter
Das Ziel der Untersuchungen war die Ermittlung der Mortalitätsraten für verschiedene Genotypen innerhalb der Mastperiode und die Schätzung von Kreuzungseffekten für die Mortalität. In die Untersuchungen wurden die Rassen Deutsche Riesen, weiß (DRW) mit hoher Körpermasse, Helle Großsilber (HGS) und Großchinchilla (GCH) mit mittlerer Körpermasse und Holländer (HOL) mit geringer Körpermasse einbezogen. Die Verluste wurden in der Mastperiode vom 28. bis 84. Lebenstag für die vier Ausgangsrassen, die F1-Kreuzungen, F2-Kreuzungen und bestimmte Rückkreuzungen ermittelt. Beim Vergleich der vier Rassen wiesen die Holländer mit 4,5% die geringsten und die Deutschen Riesen, weiß mit 22,2% die höchsten Mortalitätsraten auf. Bei den Hellen Großsilber und Großchinchilla betrugen die Abgangsraten 13,9 und 15,4%. Die Mortalitätsraten in den einzelnen Kreuzungsstufen ohne Berücksichtigung der Rassen zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Eltern-, F1-, F2- und der Rückkreuzungsgeneration. Bei der Betrachtung des Alters der Tiere bei Verlust traten signifikante Differenzen zwischen den reziproken F1-Kreuzungen auf. Die Schätzung der genetischen Parameter nach Dickerson erbrachte signifikante additive Rasseneffektefür die Mortalität. Signifikante Heterosiseffekte traten entgegen den Erwartungen nicht auf.