Züchtungskunde, 77, (5) S. 382 – 393, 2005, ISSN 0044-5401
Nutzung von Magnet-Resonanz-Tomographie und Ultraschalltechnik zur Bestimmung des Schlachtkörperwertes beim Schaf
St. v. Korn, U. Baulain, M. Arnold und W. Brade
Zusammenfassung:
Ständig wachsende Anforderungen an die Schlachtkörperqualität beim Schaflamm einerseits und die Erfordernis zur kostengünstigen Gestaltung von Leistungsprüfungen andererseits haben auch in Deutschland zur Diskussion des Ultraschalleinsatzes zur Abschätzung des Schlachtkörperwertes geführt. Vor diesem Hintergrund wurden am Institut für Tierzucht Mariensee insgesamt 44 Schlachtkörper von Lämmern der Rassen Merinofleischschaf, Schwarzköpfiges Fleischschaf und Merinolandschaf aus der Nachkommenprüfung mittels Magnet-Resonanz-Tomographie untersucht. Um den morphologischen Verlauf des langen Rückenmuskels zu analysieren, wurde dieser von jedem Tier über eine Serie von Querschnittsbildern erfasst. In Bildern kranial und kaudal der letzten Rippe wurden drei Distanzmaße und die Rückenmuskelflächen erfasst und aus letztgenannten das Rückenmuskelvolumen berechnet. Aufgrund der vollen Muskelausprägung und hoher Korrelationen sowohl zum Muskelvolumen als auch zu den Schlachtkörperbonituren kann der Bereich um den 3. Lendenwirbel als aussagekräftige Messposition für Ultraschallmessungen empfohlen werden. Diese Ergebnisse an den drei untersuchten deutschen Rassen entsprechen denen internationaler Vergleichsuntersuchungen.
Keywords/Stichworte:Lamm, Schlachtkörperwert, Leistungsprüfung, Ultraschall, Magnet-
Resonanz-Tomographie
Ständig wachsende Anforderungen an die Schlachtkörperqualität beim Schaflamm einerseits und die Erfordernis zur kostengünstigen Gestaltung von Leistungsprüfungen andererseits haben auch in Deutschland zur Diskussion des Ultraschalleinsatzes zur Abschätzung des Schlachtkörperwertes geführt. Vor diesem Hintergrund wurden am Institut für Tierzucht Mariensee insgesamt 44 Schlachtkörper von Lämmern der Rassen Merinofleischschaf, Schwarzköpfiges Fleischschaf und Merinolandschaf aus der Nachkommenprüfung mittels Magnet-Resonanz-Tomographie untersucht. Um den morphologischen Verlauf des langen Rückenmuskels zu analysieren, wurde dieser von jedem Tier über eine Serie von Querschnittsbildern erfasst. In Bildern kranial und kaudal der letzten Rippe wurden drei Distanzmaße und die Rückenmuskelflächen erfasst und aus letztgenannten das Rückenmuskelvolumen berechnet. Aufgrund der vollen Muskelausprägung und hoher Korrelationen sowohl zum Muskelvolumen als auch zu den Schlachtkörperbonituren kann der Bereich um den 3. Lendenwirbel als aussagekräftige Messposition für Ultraschallmessungen empfohlen werden. Diese Ergebnisse an den drei untersuchten deutschen Rassen entsprechen denen internationaler Vergleichsuntersuchungen.