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Bericht zur EVT (EAAP) – Tagung in Innsbruck 2025

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Beschreibung des metabolischen Status von Milchkühen anhand der Ausatemluft

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Fettdepot-Verteilung in schweren Broilern

White Striping (WS), in der Literatur als wachstumsassoziierte Myopathie des Brustmuskels beschrieben, ist zu einem sichtbaren Begleitphänomen moderner Hochleistungszucht geworden. Vor diesem Hintergrund wurde untersucht, wie der intramuskuläre Fettgehalt (IMF) und die Verteilung der Körperfettreserven über abdominale, subkutane, inter- und intramuskuläre Depots verlaufen und in welchem Maß die Mastintensität diese Muster steuert. Hierzu wurden Literaturangaben (1988–2025; Schwerpunkt auf Ross-Reihen zu Schlachtkörpergewicht, Abdominalfett und – soweit verfügbar – IMF) kombiniert mit einheitlich erhobenen Zerlegedaten schwerer Ross-308-Broiler aus kommerziellen Beständen (intensive Mast: 41 d; reduzierte Intensität: 46 d); die extensiv gehaltene Linie ISA JA 757 diente als Referenz. Hohe Brustanteile wurden bei Ross 308 ausschließlich unter intensiven Bedingungen erreicht; dies ging mit erhöhtem IMF in der Brust bei zugleich niedrigen Abdominal​fettanteilen einher. Ein zentraler Befund war eine inverse Beziehung zwischen Abdominalfett und IMF in Ross 308; bei 46 d blieb die Richtung bestehen, die Niveaus verschoben sich jedoch (mehr Abdominalfett, niedrigeres IMF). Ausgeprägtes WS (WS3) war selten (4/125) und trat ausschließlich unter intensiver Mast auf; bei 46 d wurden keine WS3-Fälle beobachtet, in ISA überwogen niedrige Grade. In Ross-41d waren höhere WS-Kategorien mit größerer Brustmasse (g) assoziiert, während für Ross-46d und ISA keine Gradation erkennbar war. Über alle Gruppen hinweg ließ sich kein konsistentes „mehr IMF ¿ mehr WS“ nachweisen. Diese Befunde deuten auf relevante Zusammenhänge hin und liefern Anhaltspunkte für die Diskussion von Zucht- und Managementstrategien im Spannungsfeld von Leistungssteigerung, Brustanteil, Depotfettverteilung und Gewebegesundheit.

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Effect of including biochar in broiler diets on
fattening and slaughter performance and
emissions of greenhouse gases and odour

Biochar is made from plant material by heating at high temperatures in a low-oxygen environment, and has been used in agriculture since ancient times because of its positive effect on soil fertility. In feed for livestock, biochar is also allowed, and there are numerous reports about positive effects on performance, feed efficiency and manure quality. In this study, the inclusion of 5–10 g biochar/kg feed in diets for fast-growing broilers was tested, and data on animal performance, meat quality and both gaseous and olfactory emissions were collected. The inclusion of biochar did not affect broiler performance, except for differences in proportion of breast fillet and meat quality that were most likely related to a slight dilution of the amino acids in the diet because of the biochar. Emissions of NH3, N2O and CH4 were not reduced, but a tendency towards reduced olfactory emissions was found. Based on these results, under Austrian and Central European conditions biochar cannot be recommended as a measure to improve broiler performance and reduce emissions. However, the use of biochar is still relevant due to its proven positive effects on soil fertility, and the application already in the feed is one possible way to introduce it in the agricultural nutrient cycle.

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Einsatz von behandelten Saatwickenkörnern
(Vicia sativa L.) der Sorte Slovena als eiweißreiche ​Einzelfutterkomponente in der ökologischen ​Legehennenfütterung

Saatwicken ( Vicia sativa L .) sind proteinreiche Leguminosen mit geringen Standortansprüchen, was sie für die Fütterung monogastrischer Nutztiere interessant macht. Allerdings begrenzen antinutritive Faktoren (ANF) in rohen Wicken die Futteraufnahme und können sich negativ auf die Leistungen der Tiere auswirken. Durch Keimung oder Silierung können die ANF-Gehalte gesenkt und die Akzeptanz von Saatwicken gesteigert werden. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, den Effekt des Einsatzes von rohen, gekeimten und silier​ten Saatwickenkörnern der Sorte „Slovena“ in der Fütterung von Legehennen auf deren Leistungen zu untersuchen.

In zwei Durchgängen wurden jeweils 152 Lohmann-Braun-Plus-Legehennen Saatwickenkörnern mit einem Anteil von 15% der Gesamtfutteraufnahme als rohe, gekeimte oder silierte Körner separat in Kombination mit einem ad libitum gefütterten Ergänzer vorgelegt und deren Leistungen mit denen einer Kontrollgruppe ohne Wicken in der Ration verglichen. Die Fütterung der verschiedenen Saatwickenvarianten hatte keinen Einfluss auf den Verbrauch des ​Ergänzers. Gekeimte Saatwicken wurden von den Tieren mit 9% des Gesamtverbrauchs am stärksten bevorzugt aufgenommen, gefolgt von silierten Saatwicken mit 7,9% und rohen Saatwicken mit 4,6%. Es konnte kein Einfluss der Fütterung auf die Lebendmassen und Legeleistung zwischen der 20. und 36. Lebenswoche der Hennen festgestellt werden. Ab der 22. Lebenswoche, zu der alle Versuchsgruppen eine Legeleistung von mindestens 50% erreicht hatten, bestanden keine Unterschiede zwischen den Fütterungsvarianten bezüglich des Futteraufwands. Das Ausbleiben von Unterschieden beim Futterverbrauch, bei der Legeleistung und bei den Boniturergebnissen der Tiere bei der Fütterung von rohen, gekeimten oder silierten Saat​wicken lässt sich durch die geringen Rationsanteile bei frei​williger Aufnahme erklären. Auf Basis dieser Ergebnisse kann die Verwendung von Saat​wickenkörnern in der Fütterung von Legehennen bei moderaten Rationsanteilen empfohlen werden.

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Leistungs- und Tierwohlparameter bei mit Mikroalgen ergänzten Futtermischungen in der Broilermast: Eine ​vergleichende Pilotstudie in konventioneller und ökologischer Haltung

Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss eines Zusatzes von Mikroalgen der Arten Chlorella vulgaris und Arthrospira platensis ( Spirulina ) auf Leistung, Tiergesundheit und Fettsäurestoffwechsel bei Masthähnchen unter konventionellen und ökologischen Haltungsbedingungen zu prüfen. In einem ersten Ansatz fanden unter praxisnahen konventionellen Bedingungen zwei identische Fütterungsversuche mit insgesamt 30.000 schnell wachsenden Masthühnern (ROSS 308, gemischtes Geschlecht) am Lehr- und Forschungsgut Ruthe statt. Die Tiere erhielten entweder ein Standardfutter oder ein identisches Futter unter Zusatz von 0,5-% C. vulgaris . Während der 34-tägigen Mastperiode wurden Leistungsparameter, Fußballengesundheit, Einstreuqualität und Stallklima erfasst. Die Supplementierung beeinträchtigte die Körpermasse (in der Farm) bei Einzeltierwiegungen ( n  = 50) im ersten Durchgang nicht. Im zweiten Durchgang wurden bei den Einzeltierwiegungen signifikant höhere Endgewichte (in der Farm) der Versuchsgruppe zu Mastende (Tag 34) festgestellt. Die Fußballengesundheit war in der Versuchsgruppe zu allen Zeitpunkten signifikant besser, bei gleichzeitig höherem Trockensubstanzgehalt (TS) der Einstreu (Durchgang 1) – ein Hinweis auf verbesserte Einstreuqualität und damit grundsätzlich positiv im Hinblick auf die Stallhygiene.

Parallel dazu wurden zwei Fütterungsversuche unter zertifiziert ökologischen Bedingungen mit langsam wachsenden Hubbard ColorYield-Hähnchen durchgeführt. Die Fütterung des Algenzusatzes erfolgte von der 7. bis zur 14. Lebenswoche der Masthühner. Im ersten Durchgang wurden C. vulgaris, A. platensis (jeweils 0,5-%) und eine Kontrollgruppe verglichen. Ab. dem 16. Versuchstag (9. Lebenswoche) wiesen beide Algen-Gruppen signifikant höhere Körpergewichte auf; Chlorella führte zu den höchsten Tageszunahmen, während der Einsatz von A. platensis mit dem höchsten Futterverbrauch und Futteraufwand verbunden war. In diesen Untersuchungen auf einem Betrieb mit ökologischer Tierhaltung zeigten die Fettsäureanalysen algenartspezifische Effekte: Chlorella reduzierte mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Serum und Leber signifikant, während Spirulina höhere Stearinsäure- und Eicosapentaensäure -Gehalte bewirkte, jeweils im Vergleich zur Kontrolle. Im zweiten Versuchsdurchgang auf dem Betrieb mit ökologischer Tierhaltung zeigte sich erneut ein tendenziell höheres Körpergewicht unter Spirulina -Fütterung, jedoch ohne statistische Signifikanz. Die Fußballengesundheit war auf niedrigem Niveau bzw. die Tiere wiesen hohe Fußballenscores auf (Nekrose​fläche mehr als die Hälfte der Fußballenfläche). Weder das Fußballenscoring noch die TS-Gehalte der Einstreu wiesen signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen auf. Insgesamt weisen die Ergebnisse auf das Potenzial von Mikroalgen als funktionelle Futterkomponenten in der Geflügelmast zur Förderung von Leistung und zur gezielten Modulation des Fettsäureprofils hin. Weitere Studien unter standardisierten Bedingungen sind jedoch notwendig.

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Vergleichende Untersuchung zur Vokalisation und zum Verhalten in den ersten Lebenstagen von im Stall und
in der Brüterei geschlüpften Masthühnerküken

In der Masthühnerhaltung findet der gesamte Brutprozess sowie der Schlupf in spezialisierten Brütereien statt. Die geschlüpften Küken werden anschließend zum Mastbetrieb transportiert und dort aufgezogen. Der Schlupf im Stall ist eine Alternative, bei dem der Transport der Bruteier üblicherweise am 18. Inkubationstag erfolgt und der Schlupf der Mastküken erst im Mastbetrieb stattfindet. Das Ziel der vorliegenden Feldstudie war es, das Trink- und Fressverhalten sowie die Vokalisation von konventionell in einer Brüterei geschlüpften Küken (HH) mit im Stall geschlüpften Küken (OH) innerhalb der ersten Masttage zu vergleichen. Dazu wurden videogestützte Verhaltensanalysen durchgeführt sowie einzelne Rufe, basierend auf kontinuierlichen Audioaufnahmen und Geräuschpegelmessungen, erfasst und ausgewertet. Gezeigt wurde, dass beide Schlupfformen erst Futter zu sich nahmen (p < 0,001) und anschließend die Wasseraufnahme statt fand (p = 0,02), wobei die OH-Küken alle Verhaltensweisen früher ausführten. Die Fokustierbeobachtung der OH-Küken zeigte, dass diese nach dem Schlupf im Mittel nach 9:42:10 h (SD: 10:15:17 h) erstmalig Futter aufnahmen und im Mittel 16:04:40 h (SD: 13:01:19 h) nach dem Schlupf an den Nippeltränken tranken. Die HH-Küken nahmen 27:58:20 h (SD: 00:05:06 h) nach dem Schlupf erstmalig Futter auf und tranken im Mittel 29:37:30 h (SD: 03:53:47 h) nach dem Schlupf an den Nippeltränken. Zudem zeigten die HH-Küken, mit einer Differenz von 4,6 dB zu den OH-Küken, einen höheren Geräuschpegel (p < 0,001) und eine höhere Maximalfrequenz der Rufe (p = 0,015), welche im Mittel um 61,8 Hz höher war als bei den OH-Küken. Hinsichtlich der Dauer unterschieden sich die Rufe der Küken beider Schlupfformen im Mittel nicht signifikant. Basierend auf der Zeitspanne bis zur ersten Futter- und Wasseraufnahme und der daraus resultierenden Dauer des Futter- und Wasserentzuges nach dem Schlupf sowie der Vokalisation der einbezogenen Masthühner lässt sich darauf schließen, dass der Schlupf im Stall in der ersten Lebensphase das Wohlbefinden fördert und potenziell das Stressniveau reduzieren kann.

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Platzangebot in der Geflügelmast: The more – the better?

Die Festlegung von Grenzwerten für die Besatzdichte in Masthähnchenbetrieben durch die Europäische Kommission hat das Ziel, den Gesundheitsstatus von Mastgeflügel zu verbessern. Absicht eines Herabsetzens der Tierdichte ist es, die Sterblichkeit der Tiere bei gleichbleibender Produktionsleistung (Körpergewichtszunahme und Futteraufwand) zu verringern. Allerdings beeinträchtigen Schwankungen der Futter- und Fleischpreise die Wirtschaftlichkeit einer reduzierten Besatzdichte. Mit einer Gegenüberstellung von ökonomischem Nutzen und gesundheitlichen Folgen einer verringerten Besatzdichte auf Basis von wissenschaftlichen Studien beschäftigt sich der vorliegende Übersichts​artikel.

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Die Entwicklung von Tierwohl in der Legehennenhaltung in den letzten 50 Jahren

Der Begriff „Tierwohl“ unterlag in den letzten fünfzig Jahren einem Transformationsprozess. Dies spiegelt sich auch zu jeder Zeit in den jeweiligen Ansprüchen des Gesetzgebers, Zertifizierungsorganisationen und schlussendlich des Verbrauchers an eine zeitgemäße Lege​hennenhaltung wider. Beginnend mit der erstmaligen Erwähnung des Modells der Fünf Freiheiten 1979, hin zum Modell der fünf Domänen des Tierschutzes finden zunehmend auch die mentalen Bedürfnisse des Nutztiers Legehenne Bedeutung in Forschung und Praxis. Dieser Artikel beschreibt die Entwicklung der Bedürfniserkennung und deren partiellen Konflikt mit einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Landwirtschaft.

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Minimierung des Carbon Footprint der Geflügelhaltung

Die Geflügelhaltung trägt nur minimal zu den deutschen und globalen Treibhausgasemissionen bei. Um jedoch gezielte Minderungsmaßnahmen in den Betrieben zu identifizieren, ist es notwendig, die verschiedenen Gase und ihre Entstehungsbedingungen zu betrachten, die aus der Geflügelhaltung emittiert werden und klimarelevant sind. Eine Literaturanalyse zu den Treibhausgasemissionen aus der Geflügelhaltung hat zwei Sachverhalte aufgezeigt. Erstens ist der Kenntnisstand über die Entstehung und Freisetzung von direkten Treibhausgasemissionen aus typischen Geflügelhaltungssystemen sehr lückenhaft. Zweitens: Da die Höhe der Treibhausgasemissionen vergleichsweise gering ist, ist auch das Einsparpotenzial sehr gering! Lediglich bei den Ammoniakemissionen besteht in vielen Betrieben die Möglichkeit, die Emissionen zu reduzieren und damit auch die indirekten Lachgasemissionen aus dem Boden zu verringern.

Da die CO2-Bilanz auch sehr stark vom Energieverbrauch des Stallsystems abhängt, wurden Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, den Einfluss des Heizsystems in der ​Geflügelmast zu quantifizieren. Die eigenen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Energieverbräuche von der eingesetzten Heiztechnik abhängen. Die Modellierungen zum Wärme- und Heizbedarf stimmen relativ gut mit den erhobenen Daten und den Befragungs​ergebnissen überein. In der Konsequenz eignen sich diese Modelle somit für Variantenvergleiche, zur Quantifizierung der physikalischen Veränderungen bis hin zur Optimierung hinsichtlich des Carbon Footprints.

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