Züchtungskunde, 79, (2) S. 128 – 141, 2007, ISSN 0044-5401
Einfluss von Rationsgestaltung, Geschlecht und Genetik auf die Mastleistung von Jungrindern aus der Mutterkuhhaltung
A. Steinwidder, T. Guggenberger, A. Schauer, A. Römer, G. Ibi und J. Frickh
Zusammenfassung:
Im Versuch wurden männliche (m) und weibliche (w) abgesetzte Mutterkuh-Jungrinder der genetischen Herkünfte Fleckvieh x Fleckvieh (FF), Fleckvieh x Limousin (FL) bzw. Fleckvieh x Charolais (FC) auf der Grundfutterbasis Grassilage bei unterschiedlicher Ergänzung mit Kraftfutter (1 bzw. 2) gemästet. In Kraftfutterniveau 1 stieg die tägliche Kraftfuttergabe von 2,6 kg T zu Versuchsbeginn auf 3,5 kg T pro Tier und Tag ab Mastmitte an. In Kraftfutterniveau 2 erhöhte sich diese von 4,0 kg auf 5,3 kg T zu Mastende. Die durchschnittliche Lebendmasse lag zu Versuchsbeginn für die Kalbinnen bei 285 kg und für die Stiere bei 360 kg. Die Schlachtung der Tiere erfolgte für Kalbinnen bei 480 bzw. 550 kg und für die Stiere bei 550 bzw. 620 kg. Die Tageszunahmen der Stiere lagen mit 1383 g signifikant über denen der Kalbinnen, welche 1106 g erzielten. Bei gleicher Lebendmasse war die Futteraufnahme der Kalbinnen und Stiere auf vergleichbarem Niveau. Demgegenüber wurde für die Kalbinnen mit 91,1 MJ ME ein signifikant höherer Energieaufwand je kg Zuwachs als für die Stiere (81,3 MJ ME) festgestellt. In den täglichen Zunahmen fielen die Tiere der genetischen Herkunft FL mit 1119 g signifikant von FF mit 1317 bzw. FC mit 1298 g ab. Die Fleckviehtiere erreichten in allen Varianten die höchste Futteraufnahme. Der Energieaufwand je kg Zuwachs stieg von Gruppe FC (82,5 MJ ME) über FF (85,6 MJ ME) und FL (90,5 MJ ME) signifikant an. Die Steigerung der Fütterungsintensität durch Erhöhung der Kraftfutterzulage um 1,6 kg T von durchschnittlich 3,3 auf 4,9 kg T führte zu einem Anstieg der Tageszunahmen um 120 g von 1185 auf 1305 g. Die mittlere Gesamtfutteraufnahme stieg dabei von 9,1 auf 10,2 kg. Mit steigender Kraftfutterintensität und bei höherer Mastendmasse nahm der Energieaufwand pro kg Zuwachs von 84,1 MJ ME auf 88,3 MJ ME zu.
Keywords/Stichworte:Rindermast, Kreuzungen, Jungrinder, Mutterkuhhaltung, Mastleistung
Im Versuch wurden männliche (m) und weibliche (w) abgesetzte Mutterkuh-Jungrinder der genetischen Herkünfte Fleckvieh x Fleckvieh (FF), Fleckvieh x Limousin (FL) bzw. Fleckvieh x Charolais (FC) auf der Grundfutterbasis Grassilage bei unterschiedlicher Ergänzung mit Kraftfutter (1 bzw. 2) gemästet. In Kraftfutterniveau 1 stieg die tägliche Kraftfuttergabe von 2,6 kg T zu Versuchsbeginn auf 3,5 kg T pro Tier und Tag ab Mastmitte an. In Kraftfutterniveau 2 erhöhte sich diese von 4,0 kg auf 5,3 kg T zu Mastende. Die durchschnittliche Lebendmasse lag zu Versuchsbeginn für die Kalbinnen bei 285 kg und für die Stiere bei 360 kg. Die Schlachtung der Tiere erfolgte für Kalbinnen bei 480 bzw. 550 kg und für die Stiere bei 550 bzw. 620 kg. Die Tageszunahmen der Stiere lagen mit 1383 g signifikant über denen der Kalbinnen, welche 1106 g erzielten. Bei gleicher Lebendmasse war die Futteraufnahme der Kalbinnen und Stiere auf vergleichbarem Niveau. Demgegenüber wurde für die Kalbinnen mit 91,1 MJ ME ein signifikant höherer Energieaufwand je kg Zuwachs als für die Stiere (81,3 MJ ME) festgestellt. In den täglichen Zunahmen fielen die Tiere der genetischen Herkunft FL mit 1119 g signifikant von FF mit 1317 bzw. FC mit 1298 g ab. Die Fleckviehtiere erreichten in allen Varianten die höchste Futteraufnahme. Der Energieaufwand je kg Zuwachs stieg von Gruppe FC (82,5 MJ ME) über FF (85,6 MJ ME) und FL (90,5 MJ ME) signifikant an. Die Steigerung der Fütterungsintensität durch Erhöhung der Kraftfutterzulage um 1,6 kg T von durchschnittlich 3,3 auf 4,9 kg T führte zu einem Anstieg der Tageszunahmen um 120 g von 1185 auf 1305 g. Die mittlere Gesamtfutteraufnahme stieg dabei von 9,1 auf 10,2 kg. Mit steigender Kraftfutterintensität und bei höherer Mastendmasse nahm der Energieaufwand pro kg Zuwachs von 84,1 MJ ME auf 88,3 MJ ME zu.