Die hier untersuchten Gendefekte bei Pferden, die in Zusammenhang mit speziellen Fellfarben und -mustern stehen, sind ernstzunehmende und zum Teil tödliche Erkrankungen.
LWFS kommt vor allem bei American Paint Horses des Frame Overo-Typs vor und betroffene Pferde haben unter anderem intestinale Anomalien, Aganglionose, Darmverschluss und eine tödliche Kolik.
LFS tritt bei Arabern mit der Lavender Fellaufhellung auf und diese Pferde leiden an verschiedenen neurologischen Anomalien wie Tetanie, Opisthotonus und Augenzittern.
CSNB kommt insbesondere bei Appaloosas mit dem Tigerschecken-Komplex vor, wobei sich betroffene Pferde in Dämmerlicht vorsichtig verhalten und neurologisch bedingte Sehveränderungen haben, zum Beispiel Augenzittern und Schielen.
Das MCOA-Syndrom tritt häufig bei Rocky Mountain Horses mit der Silver Fellaufhellung auf und es sind verschiedene okulare Anomalien damit verbunden, vor allem Zysten.
Das Melanom betrifft vor allem Schimmel und ist in Form schwarzer Knoten und Geschwülste oft nahe unbehaarter Stellen sichtbar.
Farbverknüpfte Taubheit ist oftmals bei Pferden des Splashed White Overo-Typs mit blauen oder heterochromen Augen und weißer Scheckung, insbesondere bei American Paint Horses, zu finden und diese Pferde haben einen Hörverlust.
Die betrachteten farbverknüpften Krankheiten führen alle zu starken Einschränkungen der Pferde, somit ist es von großer Bedeutung, deren Auftreten durch züchterische Entscheidungen einzudämmen.
Von:  Julia Monika Kautzmann1
; Maren Bernau1
; 1 Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Neckarsteige 6–10, 752622 Nürtingen; E-Mail: julia.kautzmann@gmail.com