Anmelden

Züchtungskunde, 83, (4/5) S. 315-332, 2011, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Scientific Articles

Zuchtplanung mit ZPLAN+ am Beispiel genomischer Zuchtprogramme bei Holsteins

H. Täubert1 ; S. Rensing1 ; F. Reinhardt1 ; 1 Vereinigte Informationssystem Tierhaltung w.V. (vit), Heideweg 1, 27283 Verden (Aller), E-Mail: helge.taeubert@vit.de

Die genomische Zuchtwertschätzung hat sich in der Praxis etabliert. Die Ergebnisse werden zunehmend in die herkömmlichen Zuchtprogramme integriert. Daher werden sich Zuchtprogramme in der Zukunft neu strukturieren müssen. Ziel dieser Arbeit war es, drei alternative Zuchtprogramme beim Rind mit der Software ZPLAN+ zu modellieren und zu vergleichen. Erstens ein rein konventionelles Zuchtprogramm (1), zweitens ein rein genomisches Zuchtprogramm (2) und drittens eine Kombination aus genomisch selektiertem Vererbereinsatz und zusätzlicher Nachkommenprüfung (3). Als Ergebnisse wurden Generationsintervalle, Zuchtertrag, Züchtungskosten und -gewinn untersucht. Die Generationsintervalle waren 5,02, 3,44 und 4,64 Jahre (1, 2 und 3). Der diskontierte Zuchtfortschritt pro Jahr 49,1 € (1), 155,25 € (2) und 88,53 € (3). Abzüglich der Züchtungskosten (8,42 €; 1,13 € und 4,30 €) pro Realisierungseinheit (1 Kuh) verblieben Züchtungsgewinne von 47,46 € (1), 155,26 € (2) und 87,59 € (3) pro Realisierungseinheit und Jahr. Das konventionelle Zuchtprogramm war beiden genomischen Zuchtprogrammen deutlich unterlegen. Das rein genomische Zuchtprogramm war insgesamt so sehr überlegen, dass es sich langfristig durchsetzen wird.

Holsteins; Zuchtprogramme; genomische Selektion; ZPLAN+


Optimising breeding programs with ZPLAN+ using the example of genomic selection in Holsteins

Genomic enhanced breeding values have been established in practical breeding programs. The results are already integrated in the practical work. Based on these new techniques, todays breeding programs will be structured differently in the near future. Aim of this study was a comparison of three alternative breeding programs using the new software ZPLAN+. The first program was a progeny test system, as already used in conventional breeding programs (1). The second alternative was a system strictly based on genomic information without progeny tests (2). The third system was a combination of genomic information and partial progeny tests (3). Following parameters were calculated and compared: generation intervals, genetic gain, total return of the breeding program, breeding costs and profit. Generation intervals were 5.02, 3.44 and 4.64 years (1, 2 and 3). The discounted return per year 49.1 € (1), 155.25 € (2) and 88.53 € (3). Regarding breeding costs (8.42 €; 1.13 € and 4.30 €) per realisation unit (1 cow) remaining profit of 47.46 € (1), 155.26 € (2) and 87.59 € (3) per realisation unit and year could be obtai​ned. The classical system was clearly inferior compared to genomic supported systems. The system using genomic information only was superior to the combined system and it is assumed that these systems will be implemented regarding long term cattle breeding.

Holsteins; breeding programs; genomic selection; ZPLAN+


Impact Factor (SCI) 2023: 0.3

 5-Jahres-Impact-Factor (SCI) 2023: 0.2

Manuskript einreichen

Sie möchten, dass Ihr Beitrag in der Züchtungskunde veröffentlicht wird? Alles Infos hierzu und was es zu beachten gibt, finden Sie unter nachfolgendem Link.

weitere Informationen

Abo

Beziehen Sie die Züchtungskunde im Abo - gedruckt, digital oder als Kombination

zu den Abo-Möglichkeiten