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Züchtungskunde, 90, (2) S. 126-132, 2018, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Scientific Articles

Untersuchungen zum Einsatz von faserreichen
Ergänzungsfuttermitteln als Beschäftigungsmaterial
in der Ferkelaufzucht

E. Meyer1 ; Sabine Henke1 ; 1 Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Am Park 3, 04886 Köllitsch, eckhard.meyer@smul.sachsen.de,

Der Einsatz von rohfaserreichen pelletierten Ergänzungsfuttermitteln während einer Ferkelaufzucht von 35 Tagen führte in Abhängigkeit von der Futterakzeptanz zu einer unterschiedlichen Erhöhung der Faserversorgung. Der beim Einsatz von Grascobs beobachtete relativ hohe Gesamtverzehr (1.700 g/Ferkel) stimulierte nicht signifikant die Zunahmen und die Aufnahme des Hauptfutters, verschlechterte aber tendenziell dessen Futteraufwand. Der Einsatz von Strohpellets wirkte sich eher negativ auf die Zunahmen aus, indem der Verzehr des Hauptfutters reduziert wurde. Alle faserreichen pelletierten Ergänzungsfuttermittel wirkten sich bei unkupierten Ferkeln tendenziell positiv auf unerwünschte Verhaltensweisen aus. Von den eingesetzten Verarbeitungsprodukten aus Luzerne und Gras ging offensichtlich eine gewisse Prophylaxe im Hinblick auf Schwanznekrosen aus. Soll ein organisches Beschäftigungsmaterial eine nachhaltige Beschäftigung und Akzeptanz sichern, dann muss dieses Eigenschaften eines Futtermittels haben. Dazu gehört ein reduzierter, aber zum Hauptfutter passender Nährstoffgehalt und ein definiert geringer Keimgehalt. Durch die Pelletierung werden die hygienischen Voraussetzungen für einen Einsatz in Betrieben mit hohem Gesundheitsstatus verbessert. Es werden darüber hinaus die technischen Voraussetzungen für eine mechanisierte Futtervorlage und auch die Grundlage für ausreichende Beschäftigungszeiten geschaffen.

Ferkel; Aufzucht; faserreiche Ergänzungsfuttermittel; Beschäftigungsmaterial


Studies on the use of fiber-rich supplementary feedstuff as employment material in piglet rearing

The use of fibre-rich pelleted supplementary feedstuffs during a 35-day piglet rearing period led to a varied improvement in the fibre supply, depending on feed acceptance. The relatively high total consumption (1,700 g/piglet) observed during the use of Grascobs stimulates the increase and the absorption of the main fodder, but worsens its feed conversion rate. The use of straw pellets has a negative effect on the consumption of the main fodder. All crude fiber-rich pelletised supplementary feedstuffs have a positive effect on unwanted behaviours of piglets with undocked tails. Regarding the processed products of alfalfa and grass, there is an apparent prophylaxis with regard to tail necroses. If an organic employment material is to ensure sustainable employment and acceptance, then this must have the properties of a feed. This includes a reduced nutrient content that matches the main feed and defined low germ content. Pelleting improves the hygienic requirements for a use in farms with an already high health status. Furthermore, the technical prerequisites for mechanised feeding and the basis for sufficient employment periods, can thus be attained.

piglet rearing; fibre supplements; employment material


Impact Factor (SCI) 2023: 0.3

 5-Jahres-Impact-Factor (SCI) 2023: 0.2

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