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Züchtungskunde, 91, (2) S. 117-128, 2019, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Scientific Articles

Untersuchung des Effektes der Hengst- und Vaterlinien auf die Fertilität in der Schwarzwälder Kaltblutzucht

Maarit Müller-Unterberg1 ; Sandra Wallmann1 ; O. Distl1 ; 1 Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17p, 30559 Hannover, E-Mail: ottmar.distl@tiho-hannover.de

In dieser Arbeit soll untersucht werden, welchen Einfluss die einzelnen Hengst- und Vaterlinien sowie deren verschiedene Kombinationen als Deckhengste und Stutenväter auf die Abfohlrate pro Rosse (AFR) beim Schwarzwälder Kaltblutpferd haben. Für die Auswertung standen die Daten aus den Deckregistern der Jahre 2001 bis 2009 mit insgesamt 10.623 registrierten Bedeckungen und 4534 Rossen zur Verfügung. Der Pferdebestand umfasste 1024 Stuten und 32 Deckhengste. Die AFR lag bei 40,9% und die Abfohlrate als Saisonendergebnis bei 61,5%. Von den sechs Deckhengstlinien wies die Milan-Linie (M-Linie) mit 44,1% die höchste und die Reith-Nero-Linie (R-Linie) mit 37,5% die geringste AFR auf. Bei den Stutenvätern zeigte die Riff-Vulkan-Linie (K-Linie) die höchste AFR mit 65,1% und die R-Linie die geringste AFR mit 36,7%. Die Datenanalyse der AFR erfolgte mit einem gemischten Logit-Modell. Der Deckhengst wurde als zufälliger Effekt berücksichtigt. Signifikant waren das Alter der Stuten, der Reproduk​tionsstatus, die Belegungsart, die Vaterlinie und die Interaktion zwischen Deckhengst- und Stutenvaterlinie. Zwischen den identischen reziproken Hengstlinienkombinationen von Deckhengst und Stutenvater wurde kein signifikanter Effekt gefunden. Für die AFR konnten Heritabilitäten für die Stute (maternal) und den Deckhengst (paternal) in einem linearen Tiermodell geschätzt werden. Die Fertilität der Hengste sollte im Zuchtprogramm beachtet werden, um hohe Abfohlraten beim Schwarzwälder Kaltblut langfristig zu gewährleisten.

Pferd; Schwarzwälder Kaltblut; Hengstlinien; Fruchtbarkeit; Abfohlrate


Effects of the sire-lines of mares and stallions on fertility of Black Forest draught horses

The objective of this study was to investigate which effects can be attributed to single stallion lines employed as stallions and sires of mares as well as their different combinations on the paternal and maternal side on the per cycle foaling rate (AFR) in Black Forest draught horses. For the analysis, data from the covering registers of the years 2001–2009 comprised 10,623 coverings and 4534 cycles. The data set included 1024 mares, and 32 stallions. The average AFR was 40.9% and the foaling rate per season 61.5%. Among the six stallion lines showed the Milan line (M-line) the highest AFR with 44.1% and the Reith-Nero line (R-line) the lowest AFR with 37.5%. Among the mares’ sires, the Riff-Vulkan line (K-line) had the highest AFR with 65.1% and the R-line the lowest AFR with 36.7%. Data analysis was performed using a mixed logit model with stallion as a random effect. Significant effects were age of mares, mating type, reproductive status of the mare, stallion line of the mare and interaction among stallion line and mares’ sire line. There was no significant effect between the identical reciprocal combinations of stallions and mares’ sires. Heritabilities of AFR were estimable for the mare (maternal) and stallion (paternal) using a linear animal model. Fertility of stallions warrants consideration in the breeding program of Black Forest draught horses to ensure high AFR in the long term.

horse; Black Forest draught horse; stallion lines; fertility; foaling rate


Impact Factor (SCI) 2023: 0.3

 5-Jahres-Impact-Factor (SCI) 2023: 0.2

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