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Züchtungskunde, 90, (6) S. 417-429, 2018, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Scientific Articles

Langzeitstudie zu den Effekten verschiedener Kraftfutter- : Grobfutterverhältnisse in der Milchkuhfütterung auf
Leistung und Futteraufnahme

Peggy Hertel-Böhnke1 ; Mariana Schneider1 ; T. Ettle1 ; H. Spiekers1 ; 1 Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft, Prof.-Dürrwaechter-Platz 3, 85586 Poing-Grub, E-Mail: Peggy.Hertel-Boehnke@lfl.bayern.de

Ziel dieser Studie war die Bestimmung der optimalen Intensität im Grob- sowie Kraft​futter auf Leistungsparameter in der Milchkuhfütterung unter Praxisbedingungen. 64 Fleckviehkühe, 1/3 Färsen anteilig, wurden zufällig 4 Versuchsgruppen zugeordnet. Das Experiment wurde in einer 2 × 2 faktoriellen Versuchsanordnung durchgeführt. Zwei Energiestufen im Grobfutter (6,1 = 6,1 MJ Nettoenergie-Laktation, NEL/kg Trocken​masse (TM) bzw. 6,5 = 6,5 MJ NEL/kg TM) wurden mit zwei Kraftfutterstufen (Niedrig, N = 150 g/kg Energiekorrigierte Milchleistung (ECM) bzw. Hoch, H = 250 g/kg ECM) kombiniert (6,1N, 6,1H, 6,5N, 6,5H). Erfasst wurden Milchleistungsdaten, Futteraufnahme, Körpermasse sowie die Körperkondition (Body Condition Score, BCS), die Rückenfett​dicke (RFD) und Milchinhaltsstoffe. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Energieversorgung bei der Gruppe mit dem niedrigsten Energieniveau (6,1N) während der Laktation weitestgehend unzureichend war. Im Hinblick auf relevante gesundheitliche Auswirkungen bedürfen die genauen Gründe dafür weiterer Untersuchungen. Darüber hinaus ist das Fütterungsregime in Bezug auf Kraftfuttermengen und Grobfutterqualität in dem untersuchten Bereich möglich. Höhere Gehalte an Kraftfutter führten zu einem Anstieg der Futteraufnahme zu Lasten der Grobfutteraufnahme. Steigende Gehalte an Kraftfutter führten zu einem Anstieg der Milchleistung, ohne statistische Relevanz zwischen den Gruppen mit gleicher Grobfutterqualität.Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

Milchkühe; Fleckvieh; Kraftfutter; Grobfutter; Energiebilanz; optiKuh


Long-term study on the effects of different concentrates : roughage ratios in dairy cow feeding on performance and feed intake

The aim of this study was to investigate different intensities in roughage and amount of concentrates in terms of performance parameters such as feed intake and milk yield in order to determine the optimum level under practical conditions. 64 Fleckvieh dairy cows, 1/3 of these were primiparous, were randomly assigned to 4 treatment groups. The experiment was conducted in a 2 × 2 factorial arrangement. Two energy levels in roughage (6.1 = 6.1 MJ net energy lactation, NEL/kg DM or 6.5 = 6.5 MJ NEL/kg DM) were combined with two concentrate levels (low, N = 150 g/kg energy corrected milk yield, ECM or high, H = 250 g/kg ECM) (6.1N, 6.1H, 6.5N, 6.5H). Documentation of milk yield data, feed intake, body mass, as well as the body condition score (BCS), sonographic determination of back fat thickness (BFT) and milk constituents was performed. The results of this study showed that the energy supply in the group with the lowest energy level (6.1N) was largely insufficient during lactation. With regard to relevant health effects, the exact reasons for this require further investigation. Furthermore, the feeding regime in terms of concentrates amounts and roughage qualities is possible in the investigated range. Higher allocation of concentrates resulted in an increase in feed intake at the expense of roughage feed intake. Increasing contents of concentrated feed led to an increase in milk yield, but no statistical differences were observed between groups with the same roughage quality.

Dairy cows; Fleckvieh; concentrates allowance; roughage quality; energy balance; optiKuh


Impact Factor (SCI) 2023: 0.3

 5-Jahres-Impact-Factor (SCI) 2023: 0.2

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