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Züchtungskunde, 82, (4) S. 325-328, 2010, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Aus der Geschäftsstelle der DGfZ

Internationaler und 19. Sächsischer Grünlandtag

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ), der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) und dem Deutschen Grünlandverband e.V. (DGV) richtete das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am 28. und 29. Mai 2010 im Schlosshotel Klaffenbach-Chemnitz den Internationalen und 19. Sächsischen Grünlandtag sowie die Wissenschaftliche Tagung der DGfZ aus. Thema war die Nutzung und Pflege des Dauergrünlandes. Nach der Begrüßung durch Dr. Bergfeld (LfULG) gaben die Referenten in der Plenartagung am ersten Tag einen Einblick über die Multifunktionalität des Grünlandes sowie seine Nutzung durch zeitgemäße Tierhaltungsverfahren. Aspekte des Naturschutzes wurden in dem Beitrag über die Möglichkeiten der Biotoppflege und der Erhaltung der Agrobiodiversität mit Tieren von der Mähstandweide bis zur halboffenen Weidelandschaft aufgezeigt.

In drei Sessions konnte anhand von zwölf Redebeiträgen verschiedenen Interessen des Auditoriums begegnet werden. In der ersten Session stand die effiziente und umweltverträgliche Bewirtschaftung des Dauergrünlandes im Vordergrund. Die zweite Session berichtete über Forschungsvorhaben der Thüringer Zuchtgenossenschaft „Rind“ Ernstroda e.G. zum Thema Färsenaufzucht. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. József Stefler der ungarischen Universität Kaposvár präsentierte ihre Erfahrungen mit der Weidenutzung mit Wildtieren und Fleischpferden. In der dritten Session stand die Pflege des Naturschutzgrünlandes im Fokus der Referenten. Dabei wurden die Umweltwirkung und Wirtschaftlichkeit verschiedener Nutzungsverfahren u. a. mit Mutterkühen und Schafen vergleichend dargestellt. Die abschließende lebhafte Diskussionsrunde mit allen Teilnehmern zeigte, wie sehr das Grünland in der deutschen Landwirtschaft, besonders für die Tierhaltung von Wiederkäuern, wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt. Kein anderer Organismus vermag es, das Grünland so zu veredeln und in für den Menschen genießbare Produkte zu verwandeln. Besonders die örtlich schwierig gelegenen oder die wirtschaftlich mageren Standorte können somit sowohl für den Landwirt als auch für den Naturschutz produktiv genutzt werden. In Hinblick auf eine wachsende Bevölkerung und immer knapper werdende Flächen sei es Pflicht, alle Möglichkeiten einer umweltverträglichen Bewirtschaftung des Grünlandes auszuschöpfen. Dies müsse auch ein Anliegen der Gesellschaft mit entsprechender Unterstützung sein.

Am zweiten Tagungstag hatten die Teilnehmer Gelegenheit, im Rahmen einer Exkursion auf ausgesuchten Referenzbetrieben sich selbst ein Bild über die regionalen Weidenutzungssystemen mit Tieren zu machen.



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