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Züchtungskunde, 85, (3) S. 206-215, 2013, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Scientific Articles

Färsenmast auf Kurzrasenweide oder im Stall – Einfluss auf Mastleistung, Schlachtleistung und Fleischqualität

Margit Velik1 ; Eva-Maria Friedrich2 ; J. Häusler1 ; A. Steinwidder1 ; 1 Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft, LFZ Raumberg-Gumpenstein, Raumberg 38, 8952 Irdning, Österreich. E-Mail: margit.velik@raumberg-gumpenstein.at ; 2 Diplomandin, Boku-Universität für Bodenkultur, Institut für Nutztierwissenschaften, 1180 Wien

Der Versuch sah den Vergleich zweier Fütterungsregime bei gleicher Tierkategorie (Färsen Fleckvieh × Charolais) vor. Die Fütterungsregime waren (1) Stallmast mit Grassilage, Maissilage und Kraftfutter beziehungsweise (2) Kurzrasenweide mit Stallendmast (gleiche Futterration wie Stalltiere). Untersucht wurden Unterschiede in den Tageszunahmen, der Schlachtleistung und Fleischqualität. Die Färsen wurden im Frühjahr mit einer Lebendmasse von rund 300 kg zugekauft und bei Erreichen einer Mastendmasse von 550 kg geschlachtet. Die täglichen Zunahmen lagen in beiden Fütterungsverfahren mit durchschnittlich 1.050 g auf hohem Niveau. Bei den Weidefärsen schwankten die Gewichtszunahmen stärker als bei den Stalltieren. In den Schlachtleistungsmerkmalen zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Fütterungsregimen (durchschnittlich 57% Ausschlachtung, Fleischklasse U, Fettklasse 3, 46% wertvolle Teilstücke). Im Wasserbindungsvermögen des Fleisches (Tropf-, Koch- und Grillsaft), der Fleischfarbe und Zartheit (Scherkraft) zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Fütterungsver​fahren. Das Fett der Weidefärsen war signifikant gelber als jenes der Stallfärsen. Die Fleischreifung (7, 14 und 21 Tage) hatte auf die Fleischfarbe und Zartheit einen signifi​kanten Einfluss. Im Nährstoffgehalt (Wassergehalt, Eiweiß, intramuskuläres Fett) des Fleisches gab es keine statistisch gesicherten Unterschiede zwischen den Fütterungsverfahren. Die Gehalte an MUFA und ¿-3-Fettsäuren waren bei den Weidetieren tendenziell höher.

Weidemast von Färsen; Rindfleisch; Schlachtkörperqualität; Fleischzartheit; Omega-3 Fettsäuren


Heifer fattening on continuous grazing or in barn – Impact on fattening
performance, carcass and meat quality

In the present study, heifers (Simmental × Charolais) were fattened in two feeding regime: (1) indoor fattening with grass silage, maize silage and concentrates (2) continuous pasture and indoor finishing period (same diet as indoor heifers). Aim of the trial was to examine differences in daily gain, carcass and meat quality. Heifers were bought in spring at an average live weight of 300 kg and slaughtered at 550 kg live weight. Daily gains were high at 1.050 g in both feeding regime. Daily gains of pasture heifers had a higher variability compared with indoor heifers. In general, feeding regime had no effect on carcass performance (on average 57% killing out proportion, conformation score U, fatness score 3, 46% valuable sections). Water holding capacity (drip, cooking and grilling loss), meat colour and beef tenderness (shear force) were not affected by feeding regime. Fat colour of pasture heifers was significantly yellower compared to indoor heifers. Meat ageing (7, 14 and 21 days, respectively) had a significant effect on meat colour and beef tenderness. No differences between feeding regime were observed in meat composition (water content, protein, intramuscular fat). Contents of MUFA and ¿-3 fatty acids were tendentially higher in the pasture group.

Heifer fattening on pasture; beef; carcass quality; beef tenderness; omega-3 fatty acids


Impact Factor (SCI) 2023: 0.3

 5-Jahres-Impact-Factor (SCI) 2023: 0.2

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