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Züchtungskunde, 85, (5) S. 388-395, 2013, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Scientific Articles

Auswirkungen der Anwesenheit von zwei Ebern während der Künstlichen Besamung auf die Fruchtbarkeitsleistung von Sauen

Corinna Zimmer1 ; St. Hoy1 ; 1 Institut für Tierzucht und Haustiergenetik, Fachgebiet Tierhaltung und Haltungsbiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen, Leihgesterner Weg 52, 35392 Gießen, E-Mail: Steffen.Hoy@agrar.uni-giessen.de

Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu überprüfen, ob die Stimulation der Sauen und davon ausgehend die bei der Künstlichen Besamung (KB) erzielten Reproduktionsergebnisse durch die Anwesenheit von zwei Ebern während der KB verbessert werden können. Hierzu wurden während der KB vor den Köpfen der zu besamenden Sauen entweder ein Eber (n = 199 Sauen) oder zwei Eber nacheinander (n = 199 Sauen) positioniert. Insgesamt wurden 398 Sauen in 33 Besamungsgruppen analysiert. Die offensichtlich stärkere Stimulation der Sauen in der 2-Eber-Gruppe im Vergleich zur 1-Eber-Gruppe bewirkte bei Altsauen im ersten Zyklus nach dem Absetzen eine tendenziell bis signifikant bessere Fruchtbarkeitsleistung dieser Tiere mit einer signifikant niedrigeren Umrauscherrate (1,7 vs. 7,4%), einer signifikant höheren Trächtigkeitsrate (98,3 vs. 92,6%) und einer tendenziell höheren Abferkelrate (97,4 vs. 92,4%) und infolgedessen mit einem höheren Ferkelindex (68 mehr gesamt geborene Ferkel je 100 zur Besamung aufgestellter Sauen). Bei Jungsauen wurden demgegenüber entgegengesetzte Ergebnisse mit nichtsignifikanten Vorteilen für die 1-Eber-Variante festgestellt. Aufgrund der Ergebnisse aus der vorliegenden Arbeit kann der Einsatz von zwei Ebern während der KB von Altsauen empfohlen werden, insbesondere für Ferkelerzeugerbetriebe, die ohnehin mehrere Eber halten.

Eber; Sau; Brunst; Umrauscherrate; Abferkelrate; Ferkelindex


Impact of the presence of two boars during artificial insemination on fertility of sows

The aim of the present study was to determine if stimulation of the sows, and therefore the success of AI could be enhanced by the presence of two boars during AI. During artificial insemination, one boar (n = 199 gilts and sows) or two boars consecutively (n = 199 gilts and sows) were positioned in front of the heads of the sows which were to be inseminated. A total of 398 sows in 33 insemination groups were included in the study. The obviously improved stimulation of sows from the 2-boar group compared with the 1-one-boar group has led to distinctly improved fertility results with a significantly lower return-to-estrus rate (1.7 vs. 7.4%), a significantly higher pregnancy rate (98.3 vs. 92.6%) and a higher farrowing rate (97.4 vs. 92.4%) in tendency and hence to an enhanced piglet index of 68 additionally born piglets per 100 sows lined up for insemination in sows in the first cycle after weaning. In contrast, opposite results were found in gilts with non-significant benefits for the 1-boar-groups. Based on the findings of this study, it is recommended to use two boars during AI of sows, especially for piglet producing farms that already keep more than one boar.

Boar; sow; estrus; return-to-estrus rate; farrowing rate; piglet index


Impact Factor (SCI) 2023: 0.3

 5-Jahres-Impact-Factor (SCI) 2023: 0.2

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