Um die Praktikabilität der Ebermast für landwirtschaftliche Betriebe unter Praxisbedingungen zu prüfen, wurden insgesamt 1339 Topigs 20 Sauen und Eber in zwei Durchgängen (DG) gemästet. Sauen (S) und Eber1 (E1) erhielten eine um 2–5% geringere Aminosäureausstattung als die DLG Empfehlungen 2010 für Eber, Eber2 (E2) ein um 9% (Anfangsmast) und 15% (Mittel- und Endmast) erhöhtes Aminogramm bei gleichem Protein- und Energieniveau. Mastleistung: In den Tageszunahmen waren im DG1 beide Ebergruppen (E), im DG2 die E1 den S überlegen (p < 0,05). Im Vergleich zu S war der Futteraufwand/kg Zuwachs bei den E2 in beiden, bei den E1 im DG2 geringer (p < 0,05). Die Verluste waren bei den E höher als bei den S. Schlachtleistung und Wirtschaftlichkeit: In beiden DG waren Speck- und Fleischmaß bei den E geringer und Muskelfleischanteil im Bauch höher, die Indexpunkte jedoch nur bei E2 (p < 0,05). Die höchsten Erlöse nach Abzug der Futterkosten erzielten E1, gefolgt von E2 und S.Die Autoren danken der Rentenbank für finanzielle Unterstützung