Züchtungskunde, 76, (5) S. 335–343, 2004, ISSN 0044-5401
Zum Einfluss von automatischen Melkverfahren auf den Fettgehalt der Milch
SUSANNE HAUG UND H. GRIMM
Zusammenfassung:
Der Einfluss unregelmäßiger Zwischenmelkzeiten (ZMZ) auf den Fettgehalt der Milch wurde auf zwei Betrieben mit Automatischem Melksystem an insgesamt 85 Kühen untersucht. Dabei wurde nicht nur der Einfluss der aktuellen ZMZ berücksichtigt, sondern auch der Einfluss der vorangegangenen. Der Unterschied in der Sekretionsrate zwischen kurzen (<6 h) und langen Intervallen (>12h) lag mit 12% im erwarteten Bereich. Der Fettgehalt wurde sowohl vom ‚aktuellen‘ als auch vom Fettgehalt des diesem vorhergehenden Melkintervalls beeinflusst. Er wurde von langen ‚vorhergehenden‘ Intervallen beinahe so stark (< 6 h `>12h / 3,94% `4,70 %) erhöht wie er von langen ‚aktuellen‘ Intervallen (<6 h `>12h / 4,80% ` 3,77 %) gesenkt wurde. Es wird daraus gefolgert, dass Fett aus langen ZMZ (mit hohem Fettprozent in der Residualmilch) in die folgende kürzere ZMZ übertragen wird.
Keywords/Stichworte:Milch; Sekretion; Intervall; Fett; unregelmäßige Zwischenmelkzeit
Der Einfluss unregelmäßiger Zwischenmelkzeiten (ZMZ) auf den Fettgehalt der Milch wurde auf zwei Betrieben mit Automatischem Melksystem an insgesamt 85 Kühen untersucht. Dabei wurde nicht nur der Einfluss der aktuellen ZMZ berücksichtigt, sondern auch der Einfluss der vorangegangenen. Der Unterschied in der Sekretionsrate zwischen kurzen (<6 h) und langen Intervallen (>12h) lag mit 12% im erwarteten Bereich. Der Fettgehalt wurde sowohl vom ‚aktuellen‘ als auch vom Fettgehalt des diesem vorhergehenden Melkintervalls beeinflusst. Er wurde von langen ‚vorhergehenden‘ Intervallen beinahe so stark (< 6 h `>12h / 3,94% `4,70 %) erhöht wie er von langen ‚aktuellen‘ Intervallen (<6 h `>12h / 4,80% ` 3,77 %) gesenkt wurde. Es wird daraus gefolgert, dass Fett aus langen ZMZ (mit hohem Fettprozent in der Residualmilch) in die folgende kürzere ZMZ übertragen wird.