Züchtungskunde, 78, (4) S. 281 – 290, 2006, ISSN 0044-5401
Proteinreduzierte Fütterung und Fütterungsfrequenz bei laktierenden Sauen
Tanja Wehenbrink, G. Lentföhr, K. H. Tölle und J. Krieter
Zusammenfassung:
Das vorliegende Projekt diente der Untersuchung, ob es bei einer Rohproteinabsenkung im Laktationsfutter auf 15,0 % (RP) zu Leistungsveränderungen bei ferkelführenden Sauen kommt. Des Weiteren sollte ermittelt werden, ob sich unterschiedliche Fütterungsfrequenzen auf die Tierleistung auswirken. Untersuchungen an insgesamt 168 Sauen und 4629 Ferkeln belegen, dass eine Rohproteinabsenkung auf 15 % im Laktationsfutter keinen signifikanten Einfluss auf die biologischen Leistungen der Sauen und Ferkel hat. Tendenziell erzielt aber ein viermaliges gegenüber zweimaligem Füttern der Sauen eine höhere Futteraufnahme. Die Altersstruktur der Herde und die Jahressaison zeigen einen größeren Einfluss auf als die Versuchsgruppe. Da die Leistungen der verschiedenen Versuchsgruppen annähernd gleich sind, ist aus Umweltaspekten eine rohproteinreduzierte Fütterung vorzuziehen.
Keywords/Stichworte:Sauenfütterung, Rohprotein, Futteraufnahme, Fütterungsfrequenz
Das vorliegende Projekt diente der Untersuchung, ob es bei einer Rohproteinabsenkung im Laktationsfutter auf 15,0 % (RP) zu Leistungsveränderungen bei ferkelführenden Sauen kommt. Des Weiteren sollte ermittelt werden, ob sich unterschiedliche Fütterungsfrequenzen auf die Tierleistung auswirken. Untersuchungen an insgesamt 168 Sauen und 4629 Ferkeln belegen, dass eine Rohproteinabsenkung auf 15 % im Laktationsfutter keinen signifikanten Einfluss auf die biologischen Leistungen der Sauen und Ferkel hat. Tendenziell erzielt aber ein viermaliges gegenüber zweimaligem Füttern der Sauen eine höhere Futteraufnahme. Die Altersstruktur der Herde und die Jahressaison zeigen einen größeren Einfluss auf als die Versuchsgruppe. Da die Leistungen der verschiedenen Versuchsgruppen annähernd gleich sind, ist aus Umweltaspekten eine rohproteinreduzierte Fütterung vorzuziehen.