Züchtungskunde, 77, (6) S. 496 – 501, 2005, ISSN 0044-5401
Entwicklung, Stand und Perspektiven der Schafproduktion in Deutschland
Knut Strittmatter
Zusammenfassung:
In den Jahren 1981 – 1990 dominierte in den nach unterschiedlichen Produktionszielen arbeitenden Schafhaltungen Ost- und Westdeutschlands ein deutlicher Aufwärtstrend. Auf Grund sich verschlechternder Rahmenbedingungen für den Betriebszweig erfolgte im Zeitraum von 1992 – 2005 eine Verringerung der Bestände. Im Vergleich mit der Koppelschafhaltung entwickelte sich die Hüteschafhaltung rückläufig. Die gegenwärtige Erlösstruktur weist eine Zunahme der Öffentlichen Direktzahlungen gegenüber den Marktleistungen aus. Deutschland erzeugt ca. 4,5 % des Schaf- und Ziegenfleischaufkommens der erweiterten EU. Der Pro Kopf-Verbrauch liegt unter dem Durchschnitt der EU-Länder. Die Rassenvielfalt und der Umfang der Kreuzungszucht haben zugenommen. Bei den wichtigsten Leistungsprüfungen zeichnet sich eine finanziell begründete Zunahme der Feld- zu Lasten der Stationsprüfung ab.
Keywords/Stichworte:Entwicklung, Bestände, Fleisch, Wollerzeugung, Erlöse, Zucht, Schafe
In den Jahren 1981 – 1990 dominierte in den nach unterschiedlichen Produktionszielen arbeitenden Schafhaltungen Ost- und Westdeutschlands ein deutlicher Aufwärtstrend. Auf Grund sich verschlechternder Rahmenbedingungen für den Betriebszweig erfolgte im Zeitraum von 1992 – 2005 eine Verringerung der Bestände. Im Vergleich mit der Koppelschafhaltung entwickelte sich die Hüteschafhaltung rückläufig. Die gegenwärtige Erlösstruktur weist eine Zunahme der Öffentlichen Direktzahlungen gegenüber den Marktleistungen aus. Deutschland erzeugt ca. 4,5 % des Schaf- und Ziegenfleischaufkommens der erweiterten EU. Der Pro Kopf-Verbrauch liegt unter dem Durchschnitt der EU-Länder. Die Rassenvielfalt und der Umfang der Kreuzungszucht haben zugenommen. Bei den wichtigsten Leistungsprüfungen zeichnet sich eine finanziell begründete Zunahme der Feld- zu Lasten der Stationsprüfung ab.