Züchtungskunde, 77, (2/3) S. 157 – 170, 2005, ISSN 0044-5401
Biotechnische Fortpflanzungssteuerung beim weiblichen Schwein
K.-P. Brüssow und M. Wähner
Zusammenfassung:
Basierend auf den biologischen Erkenntnissen wurden in den letzten 35 Jahren eine Reihe von Verfahren zur Kontrolle und Steuerung von Fortpflanzungsprozessen beim Schwein (Pubertätsinduktion, Brunst- und Ovulationssynchronisation, terminorientierte Besamung, Partusinduktion und -synchronisation) entwickelt und perfektioniert. Wesentliche neue Erkenntnisse wurden jedoch in den letzten 10 Jahren nicht erreicht. Die größten Fortschritte wurden mit der Nutzung der Ultraschalltechnik zur Trächtigkeits- und Eierstocksdiagnostik erzielt. Erfolge wurden auf dem Gebiet der assoziierten Biotechniken (Embryotransfer, Tiefgefrierung von Embryonen, In-vitro-Reifung und Befruchtung, somatisches Klonen) erarbeitet. Durch Erhöhung ihrer Effizienz könnte ein wesentlicher Innovationsschub sowohl für die Schweineproduktion als auch für die Biomedizin erreicht werden. Zukünftige wissenschaftliche Aktivitäten sollten auf physiologische Grundlagen der Embryonal- und Fetalentwicklung ausgerichtet werden, um eine balancierte Wurfgröße bei ausgeglichenen hohen Ferkelgewichten zu erzielen.
Keywords/Stichworte:Schwein, Biotechnik der Fortpflanzung, Pubertät, Brunst, Ovulation,
Keimzellentwicklung, Trächtigkeit, Geburt
Basierend auf den biologischen Erkenntnissen wurden in den letzten 35 Jahren eine Reihe von Verfahren zur Kontrolle und Steuerung von Fortpflanzungsprozessen beim Schwein (Pubertätsinduktion, Brunst- und Ovulationssynchronisation, terminorientierte Besamung, Partusinduktion und -synchronisation) entwickelt und perfektioniert. Wesentliche neue Erkenntnisse wurden jedoch in den letzten 10 Jahren nicht erreicht. Die größten Fortschritte wurden mit der Nutzung der Ultraschalltechnik zur Trächtigkeits- und Eierstocksdiagnostik erzielt. Erfolge wurden auf dem Gebiet der assoziierten Biotechniken (Embryotransfer, Tiefgefrierung von Embryonen, In-vitro-Reifung und Befruchtung, somatisches Klonen) erarbeitet. Durch Erhöhung ihrer Effizienz könnte ein wesentlicher Innovationsschub sowohl für die Schweineproduktion als auch für die Biomedizin erreicht werden. Zukünftige wissenschaftliche Aktivitäten sollten auf physiologische Grundlagen der Embryonal- und Fetalentwicklung ausgerichtet werden, um eine balancierte Wurfgröße bei ausgeglichenen hohen Ferkelgewichten zu erzielen.