Die globale Ernährungssicherung stellt gegenwärtig eine der größten Herausforderungen für die Menschheit dar. Die weiter ansteigende Erdbevölkerung und die Reduzierung der je Einwohner verfügbaren Fläche zählen zu den bedeutsamsten Rahmenbedingungen für eine derartige Entwicklung.
In der Pflanzenzüchtung und der Nutzung deren Ergebnisse wird ein wesentliches Potential zur Verbesserung der globalen Ernährungssicherung gesehen. Nachdem am Ende des letzten Jahrhunderts mittels gentechnisch veränderter Pflanzen beachtliche Erfolge bei der Stabilisierung der Ernährungssicherheit erzielt wurden, eröffnet die Genschere (Genom Editierung; GE) neue Perspektiven.
Mittels GE wird es möglich, in relativ kurzer Zeit züchterische Erfolge zu erzielen und die Ergebnisse der Praxis verfügbar zu machen.
Im Beitrag wird über Stand und Perspektiven der GE berichtet sowie die Herausforderungen für Wissenschaft, Praxis und Politik werden dargestellt.
Von:  Klaus-Dieter Jany1
; Gerhard Flachowsky2
; 1 Max-Rubner-Institut (MRI) Wissenschaftskreis Genomik und Gentechnik e.V.; Frankfurt/Main; jany@wgg-ev.de
; 2 Friedrich Löffler Institut (FLI) Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Tierernährung, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig; E-Mail: Gerhard.Flachowsky@t-online.de