Vergleich von Fleckvieh und Holstein Friesian in
der Milch- und Fleischleistung
2. Mitteilung: Fleischleistung mit inländischen
Eiweißfuttermitteln
A. Haiger1 ; W. Knaus1 ; 1) Institut für Nutztierwissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien, Gregor Mendel-Str. 33, A-1180 Wien, E-Mail: wilhelm.knaus@boku.ac.at
Über den ganzheitlichen Rinderrassenvergleich auf betriebseigener Futterbasis wurde in der 1. Mitteilung über die Milchleistung, und in der vorliegenden Mitteilung wird über die Fleischleistung von Jungmaststieren der „kombinierten Nutzungsrichtung“ Fleckvieh (FV) beziehungsweise der „milchbetonten Nutzungsrichtung“ Holstein Friesian (HF) berichtet. Der Versuch umfasste 31 FV- und 26 HF-Stiere, die zwischen 2001 und 2007 geschlachtet wurden.
Die Haltung erfolgte in einem Offenfront-Tretmiststall in Gruppen zu fünf bis acht Tieren. Die Mast begann mit 150 kg und endete mit durchschnittlich 660 kg bei FV bzw. 565 kg Lebendgewicht bei HF. Das ad libitum angebotene Grundfutter bestand aus 80% Mais- und 20% Grassilage (bezogen auf TM). Je Tier und Tag wurden 3 kg einer Kraftfuttermischung (68% Getreide-, 30% Rapsextraktionsschrot und 2% Mineralstoffmischung) aus einem Automaten ergänzt.
Die HF-Stiere haben rund 12% niedrigere Lebenstageszunahmen und einen 8% höheren Futter-Energiebedarf je kg Lebendgewichtszunahme. Auch in fast allen Merkmalen des Schlachtkörperwertes ist das FV überlegen (P < 0,01), sodass sich für die HF-Stiere ein 26% geringerer Schlachterlös ergibt.
Keywords/Stichworte:Rassenvergleich; Fleckvieh; Holstein Friesian; Jungstiermast; Mastleistung; Fleischleistung; Breed comparison; Simmental; Holstein Friesian; bull fattening; fattening and slaughter performance