Methoden zur Quantifizierung der Methanemissionen
bei Rindern – Stand der Forschung, Potenziale
und Grenzen
Lisa-Marie Sandberg1 ; Nina Krattenmacher1 ; J. Tetens2 ; G. Thaller1 ; 1 Institut für Tierzucht und Tierhaltung, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hermann-Rodewald-Straße 6, 24118 Kiel, E-Mail: lsandberg@tierzucht.uni-kiel.de ; 2 Department für Nutztierwissenschaften, Abteilung Functional Breeding, Georg-August-Universität Göttingen, Burckhardtweg 2, 37077 Göttingen
Methan, ein hoch potentes Klimagas, wird von öffentlicher Seite zunehmend diskutiert. Die Nutztierhaltung, insbesondere Emissionen der Wiederkäuerverdauung, ist weltweit für einen erheblichen Anteil an anthropogenen Methanemissionen verantwortlich. Die Forschung im Hinblick auf Minderungsstrategien wurde in den vergangenen Jahren intensiviert. Die Umsetzung geeigneter Strategien erfordert von züchterischer Seite präzise Daten über den tierindividuellen Methanausstoß. Diesbezüglich stellt sich die Frage, welche Methode geeignet ist, Methanemissionen kostengünstig und akkurat mit einem hohen Durchsatz auf Betriebsebene zu quantifizieren. Die Ansätze dazu umfassen eine Reihe verschiedener technischer und methodischer Konzepte, die jeweils bestimmte Vor- und Nachteile aufweisen. Der vorliegende Beitrag liefert einen detaillierten Überblick zu aktuellen Erkenntnissen direkter und indirekter Methoden, mit denen eine Merkmalserhebung für die Methanemission am Rind erfolgen kann. Sie gibt darüber hinaus eine Einschätzung zur praktischen Anwendbarkeit, es werden Potenziale und Grenzen diskutiert und ausstehender Forschungsbedarf skizziert.