Gestaltung der Zukunft von Genomik in der Tierzucht
A. Eggen1 ; 1 Illumina, Inc., San Diego, USA, E-Mail: aeggen@illumina.com
Die Entwicklung der genomischen Technologien in den letzten Jahren haben Gesamtgenom-Sequenzierungsprojekte ermöglicht: dadurch ist die Menge der verfügbaren Daten für Nutztiergenome stark gestiegen. Diese Daten sind nicht nur nützlich für die Bestimmung von genomischen Strukturen und Funktionen, sondern auch (gemeinsam mit neuen DNA-Analysetechnologien) für die bessere und schnellere Charakterisierung der verschiedenen Varianten in Nutztierpopulationen. Dies bringt drastische Veränderungen bei den Nutztierwissenschaften und der Tierzucht mit sich: quantitative Merkmale können jetzt durch Kopplungsungleichgewichtsanalyse feinkartiert und Züchtungsentscheidungen mit Hilfe genomischer Informationen getroffen werden. Zusammen mit den beträchtlichen phänotypischen Informationen wird es dann in ein kosteneffektiveres Auswahlschema integriert. Während die Genomik-Ära die Vorhersage der Konsequenzen aus der DNA-Sequenz einzelner Individuen ermöglichen sollte, bestehen neue Herausforderungen wie ein besseres Verständnis der Funktion eines Genoms und eine bessere Beschreibung des Beitrags epigenetischer Mechanismen, die zur phänotypischen Variabilität von Merkmalen führen.