Fleischerzeugung mit Merinolandschaf-Gebrauchskreuzungen – 1. Mitteilung, Analyse der Schlacht- und Fleischqualität
Stefanie Henseler1 ; S. Preuss1 ; J. Bennewitz1 ; 1 Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung, Fachgebiet Genetik und Züchtung landwirtschaftlicher Nutztiere, Universität Hohenheim, E-Mail: J.Bennewitz@uni-hohenheim.de
Ziel dieser Arbeit war es, die Fleisch- und Schlachtkörperqualität bei Schlachtlämmern aus Baden-Württemberg zu untersuchen und dabei die am besten geeignete Vaterrasse für das Merinolandschaf zu ermitteln. Hierzu wurden in zwei Durchgängen Böcke der fleischbetonten Rassen Charollais, Ile de France, Schwarzköpfiges Fleischschaf, Suffolk und Texel an das weitverbreitete Merinolandschaf angepaart. Zusätzlich wurden Böcke der Rasse Merinolandschaf eingesetzt. Die Kreuzungslämmer wurden auf sieben Betrieben aufgezogen, anschließend zentral gemästet und geschlachtet. 1600 Lämmer gingen in die Auswertungen der Mast- und Schlachtleistungen sowie der Fleischqualität ein. Bei den Mastleistungen fielen die Texel mit den höchsten Nettozunahmen auf. Bei Betrachtung der Schlachtleistungsmerkmale zeigten die Kreuzungen Charollais, Ile de France und Texel Verbesserungen in der Keulenausprägung und der Klassifizierung. Bei der Fleischfläche der Koteletts dominierte die Kreuzung Texel. Bezüglich der Fleischqualitätsparameter Kochverlust und Tropfsaft waren bei den reinen Merinolandschafen die geringsten Verluste zu beobachten. In der Scherkraft ergab sich ein hoher Kraftaufwand bei den Kreuzungen Suffolk und Texel, die niedrigste aufzuwendende Scherkraft wies die Kreuzung Charollais auf.