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Chancen und Grenzen der Hornloszucht für die Rasse Deutsche Holstein

D. Segelke1 ; H. Täubert1 ; F. Reinhardt1 ; G. Thaller2 ; 1 Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), Heideweg 1, 27283 Verden, E-Mail: dierck.segelke@vit.de, helge.taeubert@vit.de, friedrich.reinhardt@vit.de ; 2 Institut für Tierzucht und Tierhaltung Christian-Albrechts-Universität, Olshausenstraße 40, 24098 Kiel, E-Mail: gthaller@tierzucht.uni-kiel.de

Ziel dieser Arbeit war es, die Chancen und Grenzen der Hornloszucht aufzuzeigen. Mittels der innovativen Methode Imputation besteht die Chance mit geringer Fehlerrate zusätzliche, im Herdbuch nicht als hornlos identifizierte Tiere zu ermitteln. Hierdurch wird die genetische Basis verbreitert. Es stehen somit zusätzliche Tiere für die Selektion zur Verfügung. Ebenso können mittels der SNP-Typisierung frühzeitig Zuchtwerte und rezessive Erbfehler ermittelt und in den Selektionsschritten berücksichtigt werden. Der wichtigste begrenzende Faktor für eine Intensivierung der Zucht auf hornlose Tiere ist, dass nur zwei „Hornlos-Vererber“ und deren direkte Nachkommen mit guten Zuchtwerten in Leistungs- und funktionalen Merkmalen für die Holstein Friesian Zucht verfügbar sind.

Mittels verschiedener Simulationsszenarien wurden die Auswirkungen verschiedener Anpaarungsstrategien auf die Frequenz des gewünschten Allels, der Zuchtfortschritt der männlichen Tiere sowie der Kuhpopulation und die Entwicklung der Inzucht betrachtet. Es zeigt sich, dass für SNP-typisierte Tiere eine Selektion auf den imputierten Hornlos-Genotyp die beste Möglichkeit darstellt, um die Frequenz des Hornlosalleles zu steigern und gleichzeitig den Zuchtfortschritt aufrecht zu erhalten. Falls keine Typisierung vorliegt, ist eine Selektion auf den Phänotyp ratsam.

Keywords/Stichworte:Hornlos; Imputation; Holstein Friesian; Zuchtprogramme; genomische Zuchtwertschätzung; Polled; imputation; Holstein Friesian; breeding programs; genomic evaluation

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