Züchtungskunde, 81, (3) S. 165-172, 2009, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Scientific Articles
Brunstsynchronisation bei Jungsauen – Zeitpunkt der eCG-Verabreichung nach Regumate®
H. Lau1 ; W. Holtz2 ; U. Hühn3 ; M. Wähner4 ; 1 Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Dorfstraße 1, 14513 Teltow, E-Mail: holger.lau@lvlf.brandenburg.de ; 2 Department für Nutztierwissenschaften der Universität Göttingen, Albrecht–Thaer–Weg 3, 37075 Göttingen, E-Mail: wholtz@gwdg.de ; 3 An der Romenei 7, 98617 Wölfershausen ; 4 Hochschule Anhalt (FH), Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg, E-Mail: m.waehner@loel.hs-anhalt.de
In der vorliegenden Arbeit wurde in einer Voruntersuchung an 22 Sauen ein gegenüber den üblichen 24 Stunden verlängerter Abstand von 48 bzw. 41 Stunden zwischen der letzten Regumateverfütterung und der eCG-Injektion verglichen. Mit Verlängerung des Abstands war ein (statistisch nicht zu sichernder) früherer Brunsteintritt verbunden. Dieser zog eine Verlängerung der Brunstdauer nach sich, die ebenfalls nicht statistisch abzusichern war, ebenso wenig wie die erhöhte Gelbkörper- und Fetenanzahl.
Anschließend wurde in zwei Betrieben an 1261 Sauen der 24-stündige mit dem 48-stündigen Abstand und an 831 Sauen der 48-stündige mit dem 39-stündigen Abstand verglichen. Die Fruchtbarkeitsergebnisse verbesserten sich zwar bei einem Zeitintervall von 48 Stunden im Vergleich zu 24 Stunden (+ 3% Trächtigkeitsrate, +0,04 insgesamt geborene Ferkel je Wurf, + 0,11 lebend geborene Ferkel je Wurf, + 39 Ferkelindex) und bei 39 Stunden im Vergleich zu 48 Stunden (- 1,8% Trächtigkeitsrate, + 0,14 insgesamt geborene Ferkel je Wurf, + 0,11 lebend geborene Ferkel je Wurf, + 15 Ferkelindex), doch waren die Differenzen statistisch nicht zu sichern. Auch die varianzanalytische Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren auf die insgesamt und lebend geborenen Ferkel ergaben keine signifikanten Effekte. Die Hypothese, dass ein verlängerter Abstand zwischen der letzten Regumategabe und der eCG-Injektion unter suboptimalen Bedingungen (Sommersaison, Reinzuchtsauen, Erstbesamungsalter unter 240 Tagen) zu besseren Fruchtbarkeitsergebnissen führt, wurde nicht bestätigt.
Präpuberale Jungsauen; Regumate; eCG; Brunstverlauf; Fruchtbarkeit
Estrus synchronisation in gilts – time interval between Regumate® and eCG-treatment
An initial experiment was conducted on 22 gilts under controlled conditions. Intervals of 24, 41 and 48 hours between the end of Regumate® treatment and the injection of eCG were compared. The observed enhancement of the onset of estrus, prolongation of the estrus period and increase in number of corpora lutea and fetuses associated with increasing intervals were not statistically significant. In subsequent field trials conducted on two farms, intervals of 24 and 48 hours were compared on 1261 sows and intervals of 48 and 39 hours on 831 sows. Reproductive performance at an interval of 48 hours was slightly, though not significantly superior to one of 24 hours (pregnancy rate: + 3%; total and life piglets per litter: + 0,04 and + 0,11, respectively; piglet index: + 39) but inferior to one of 39 hours (+ 1,8%; - 0,14; - 0,11 and – 15, respectively). None of the sources of variance included in the AOV were significant. The assumption that an increase in duration between Regumate® and eCG might lead to an improvement of the fertility situation under suboptimal environmental conditions (hot season, purebred sows, insemination at age less than 240 days) was not confirmed.
Prepuberal gilts; Regumate; eCG; estrus; fertility