Züchtungskunde, 86, (5/6) S. 342-357, 2014, ISSN 0044-5401
© Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Scientific Articles
Beurteilung der Tiergerechtheit der Ebermast mit intakten und gegen Ebergeruch geimpften Ebern
S. Ebschke1 ; E. von Borell1 ; M. Weber2 ; 1 Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06120 Halle (Saale), Theodor-Lieser-Straße 11, E-Mail: stephan.ebschke@landw.uni-halle.de ; 2 Zentrum für Tierhaltung und Technik Iden der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt, Lindenstraße 18, 39606 Iden, E-Mail: Manfred.Weber@llfg.mlu.sachsen-anhalt.de
In der vorliegenden Arbeit werden grundlegende Vorzüge von mit Improvac® beimpften Tieren gegenüber Börgen sowie Unterschiede zur Mast intakter männlicher Schweine und einer angepassten Eberfütterung dargestellt. Neben den Vorteilen eines erhöhten Wachstums durch das anabole Potenzial intakter männlicher Schweine, welches sich mit der Geschlechtsreife der Tiere herausbildet, werden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Eberhaltung dargestellt. Die Anforderungen an eine bedarfsgerechte Versorgung, eine angepasste Haltungsform und besondere Managementmaßnahmen stehen im Fokus der Betrachtung. Dabei hat ein erhöhtes Unruhe- und Aggressionspotenzial Auswirkungen auf das Tierverhalten und folglich auf Verletzungen und damit auf die Körperschäden, welche gesetzlich gefordert, von den Nutztieren abzuwenden sind. Stabile Gefüge innerhalb der Haltungsgruppen können darauf einen wesentlichen Einfluss haben. In den dargestellten Studien werden Methoden angewandt, die zur Bewertung der Tiergerechtheit mittels tierbezogene Merkmale eine maßgebliche Aussagekraft aufweisen können.
Eber; Eberfütterung; Improvac®; Körperschäden; Aggression; Tiergerechtheit
Animal welfare assessment of fattening boars with entire males and anti GnRF vaccinated male swine
The aim of the present studies is to explain the asset of fatten anti GnRF vaccinated male swine (Improvac®) compared to the fattening of entire males. Beside the merit of an increased growth performance caused by a raised anabolic potential within puberty, challenges in the husbandry of boars are presented. The paper focuses on dietary requirements, an adjusted husbandry and special management practices. The increased potential of boars for agitation and aggressiveness influences animal behaviour and thus it increases the risk for injuries and integument lesions. The prevention of livestock from those injuries is established in national law. A considerable impact emanates from steady group structure. The present study presents methods and animal-related parameters for the quantification of animal welfare.
Boar; boar feeding; Improvac®; integument lesion; aggression; animal welfare