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Pedigreeanalysen zur Beschreibung der genetischen Variabilität bei Vorderwälder, Hinterwälder und Limpurger

Sonja Hartwig1 ; R. Wellmann1 ; H. Hamann2 ; J. Bennewitz1 ; 1 Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung, Universität Hohenheim, Garbenstraße 17, 70599. E-Mail: shartwig@uni-hohenheim.de; r.wellmann@uni-hohenheim.de; j.bennewitz@uni-hohenheim.de ; 2 Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 161, 70806 Kornwestheim. E-Mail: Henning.Hamann@lgl.bwl.de

Für die baden-württembergischen Rinderrassen Vorderwälder, Hinterwälder und Limpurger wurde zur Beschreibung der genetischen Diversität in jeweils zwei Referenzpopulationen über zensus- und pedigreebasierte Methoden die effektive Populationsgröße geschätzt. Zusätzlich wurden jeweils die effektive Anzahl Founder und Ancestor berechnet. Der Vergleich der Ergebnisse beider Referenzpopulationen ermöglicht einen Einblick in die genetische Entwicklung und das Zuchtmanagement der Populationen. Die Bewertung der Ergebnisse wurde unter Berücksichtigung der Zuchthistorie der Rassen durchgeführt. Die Vorderwälderpopulation ist die größte der drei Populationen. Die Anzahl der Tiere, die zu den Referenzpopulationen gezählt werden, und der Verlauf der Ergebnisse zeigen allerdings, dass die Rasse kaum züchterisch bearbeitet wurde. Die Ergebnisse der Hinterwälder deuten dagegen auf häufige Zufallspaarung und ein gutes Zuchtmanagement im Hinblick auf die genetische Variabilität hin. Während in der ersten Referenzpopulation der Limpurger einige Werte wegen der geringen Tierzahl nicht geschätzt werden konnten, zeigen die Ergebnisse der zweiten Referenzpopulation, dass die Population gewachsen ist. Für beide Wälderrassen kann die genetische Diversität mit Werten von 124,2 bis 165,7 für die inzuchteffektive Populationsgröße, bzw. mit Werten 104,8 bis 125,0 für die varianzeffektive Populationsgröße als ausreichend angesehen werden. Die effektive Populationsgröße der Limpurger, die abhängig von der Schätz​methode zwischen 28,6 bis 45,4 rangiert, ist noch als zu gering einzustufen.

Keywords/Stichworte:Genetische Variabilität; effektive Populationsgröße; effektive Anzahl Founder und Ancestor; Zuchthistorie; Weiterentwicklung der Rassen; Genetic variability; effective population size; effective number of founder and ancestor; breeding history; development of breeds

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