Leistungsstand der niedersächsischen Schafzucht dargestellt anhand von Ergebnissen der stationären Nachkommenprüfung von 1993 bis 2007
U. Baulain1 ; A. Schön2 ; H. Brandt3 ; W. Brade4 ; 1 Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Höltystr. 10, 31535 Neustadt, E-Mail: ulrich.baulain@fli.bund.de ; 2 Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Vor dem Zoll 2, 31582 Nienburg, E-Mail: armin.schoen@lwk-niedersachsen.de ; 3 Institut für Tierzucht und Haustiergenetik, Universität Gießen, Ludwigstraße 21 b, 35390 Gießen, E-Mail: Horst.R.Brandt@agrar.uni-giessen.de ; 4 Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Johannssenstr. 10, 30159 Hannover, E-Mail: wilfried.brade@lwk-niedersachsen.de
Von 1993 bis 2007 wurden insgesamt 2602 Lämmer verschiedener Rassen in der LPA Rohrsen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen getestet. Zahlenmäßig am stärksten vertreten waren Schwarzköpfige Fleischschafe, Merinofleischschafe, Leineschafe, Blauköpfige Fleischschafe und Suffolk. Die Tageszunahmen dieser Rassen lagen auf einem für Stationsprüfungen typischen Niveau: Schwarzkopf- und Suffolklämmer erreichten Werte von über 450 g pro Tag. Ergänzend zu den in der Leistungsprüfung erfassten Merkmalen wurde die Schlachtkörperzusammensetzung von 140 Lämmern mittels Magnet-Resonanz-Tomographie bestimmt. Blauköpfige Fleischschafe und Leineschafe wiesen demnach die fleischreichsten und fettärmsten Schlachtkörper auf. Die für die Rasse Schwarzköpfiges Fleischschaf an 1299 Bocklämmern geschätzten Heritabilitäten der Mast- und Schlachtleistungsmerkmale lagen auf einem mittleren bis hohen Niveau, was gute Aussichten für eine weitere züchterische Bearbeitung verspricht.
Keywords/Stichworte:Schafzucht; Leistungsprüfung; Magnet-Resonanz-Tomographie; Heritabilität; Sheep breeding; performance testing; Magnetic Resonance Imaging; heritability