Das Ziel dieser Studie war, die Wirkungen von Kastanien-Tanninen in Rationen mit unzureichender Versorgung mit metabolisierbarem Protein auf die Aufnahme von Trockenmasse (DM), die Wachstumsleistung von Mastlämmern, den Futteraufwand und die Verdaulichkeit von Nährstoffen zu untersuchen. Die Studie umfasste 30 Kreuzungslämmer, die durch das Körpergewicht (BW) und die Konzentrationen von zugesetzten Kastanien-Tanninen in der Nahrung (0, 10 und 20 g/kg DM für die Kontrolle, 10T- bzw. 20T-Gruppe) in drei Gruppen unterteilt wurden. Die Rationen wurden durch das Körpergewicht (BW) und die erwartete durchschnittliche tägliche Zunahme (ADG) mit einem Mangel an metabolisierbarem Protein von etwa 15% definiert. Alle Gruppen erhielten die gleichen Futtermengen. Die DM-Aufnahmen, ADG-Werte, und Verwertungsgrößen wie das Kleiber-Verhältnis (KR) und das Protein-Effizienz-Verhältnis (PER) wurden geschätzt. Die scheinbare Verdaulichkeit wurde in drei Sammelperioden ermittelt. Die DM-Aufnahme unterschied sich nicht zwischen den Gruppen. Die Wachstumsleistungen für das gesamte Experiment waren für die 20T-Gruppe signifikant besser als für die Kontrollgruppe (p < 0,05), während für die 10T-Gruppe keine Unterschiede festgestellt wurden. Gruppe 20T erreichte den höchsten ADG und Gesamtzuwachs (228 g/Tag ± 27,8; 13,7 kg ± 1,7) mit der besten durchschnittlichen Umwandlung von Trockenmasse (4,4 kg DM/kg BW) und den günstigsten Werten für KR (15,6) und PER (1,6). In allen drei Sammelperioden war die Verdaulichkeit von DM und Rohprotein bei der Kontrolle höher, während die Verdaulichkeit des Rohfetts bei der 20T-Gruppe höher war als bei der Kontrolle. Aus den Ergebnissen kann geschlossen werden, dass Kastanientannine in einer Konzentration von 20 g/kg DM Futter bei Proteinmangel einen positiven Effekt auf die Leistung von Mastlämmern haben können. Dies kann teilweise durch die Fähigkeit von Tanninen erklärt werden, Komplexe mit Proteinen zu bilden, die den Proteinfluss durch den Verdauungstrakt und seine Verwertung verändern können.
Von:  Bogdan Ceki¿1
; Aleksa Boži¿kovi¿2
; Dragana Ruži¿-Musli¿1
; Jordan Markovi¿3
; Nevena Maksimovi¿1
; Dragan Nikši¿1
; Nemanja Stanisavljevi¿4
; 1 Institute for Animal Husbandry, Autoput 16, 11080 Belgrade, Serbia
; 2 University of Belgrade, Faculty of Agriculture, Nemanjina 6, 11080 Belgrade, Serbia
; 3 Institute for Forage Crops, Globoder bb, 37251 Krusevac, Serbia
; 4 University of Belgrade, Institute of Molecular Genetics and Genetic Engineering, Vojvode Stepe 444a, 11042 Belgrade, Serbia; E-Mail: bcekic@istocar.bg.ac.rs